So wirst du Bilanzbuchhalter

Dann ist eine Karriere als Buchhalter vielleicht genau das Richtige für dich. Anders als das Klischee es behauptet ist dieser Beruf nämlich alles andere als langweilig und bietet im Gegenteil die Möglichkeit, die Geschicke eines Unternehmens mitzugestalten.

Buchhalter darf sich prinzipiell jeder nennen. Um auf der Karriereleiter nach oben zu kommen, solltest du aber irgendwann die nächste Stufe anstreben und eine Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter machen. Welche Voraussetzungen du dafür erfüllen musst und wie diese Ausbildung aussieht, verraten wir dir hier.

Das musst du mitbringen

Anders als Buchhalter ist Bilanzbuchhalter ein anerkannter Ausbildungsberuf der IHK. In ihrer Prüfungsordnung legt die Handelskammer die Voraussetzungen für eine solche Ausbildung fest. Das Wichtigste: Du brauchst Berufserfahrung.
Wie viel du davon benötigst, hängt von deiner Vorqualifikation ab.

  • Wenn du eine kaufmännische oder verwaltende Ausbildung, die mindestens 3 Jahre gedauert hat, erfolgreich abgeschlossen hast, musst du drei Jahre lang gearbeitet haben
  • Hast du ein wirtschaftliches Studium absolviert, kannst du nach zwei Jahren Berufserfahrung mit der Weiterbildung beginnen
  • Ohne einschlägige Ausbildung oder Studium musst du 6 Jahre lang arbeiten

Deine Erfahrung musst du gegenüber der IHK anhand von Arbeitszeugnissen nachweisen können. Diese müssen belegen, dass du in der angegebenen Zeit überwiegend im Finanz- und Rechnungswesen gearbeitet hast. Alternativ können das auch andere Bereiche des Rechnungswesens sein, etwa die Personalbuchhaltung. 

Du kannst dich übrigens schon zu dieser Weiterbildung anmelden, wenn du die erforderliche Erfahrung noch nicht komplett gesammelt hast. Voll machen musst du sie erst zum Beginn des ersten Prüfungsteils. Wenn du auch das nicht ganz schaffst, musst du nicht auf die nächste Prüfung warten. Fehlen dir nicht mehr als drei Monate, ist die IHK in der Regel kulant genug, dich trotzdem zuzulassen. Generell gilt aber: Je mehr Erfahrung du hast, desto eher bestehst du die durchaus anspruchsvolle Prüfung, die dir im Rechnungswesen alle Tore öffnet.

Schwerpunkte der Ausbildung

Wenn du dich zum Bilanzbuchhalter weiterbildest, werden dir viele Dinge begegnen, die du aus deiner täglichen Arbeit schon kennst. Bei dieser speziellen Qualifizierung werden diese jedoch merklich vertieft, so dass du in jedem Bereich neue und für deinen weiteren Weg hilfreiche Informationen und Fähigkeiten kennen lernst.
Die Teilbereiche  der Ausbildung sind:

  • Die Kosten- und Leistungsrechnung
  • Das Management der Finanzwirtschaft
  • Das Erstellen von Bilanzen und Jahresabschlüssen nach deutschem und internationalem Recht
  • Steuern und Steuerrecht
  • Analyse der Unternehmenszahlen, Erstellen von Auswertung und Beratung der Chefetage
  • Allgemeine organisatorische Tätigkeiten
  • Menschenführung

Du lernst nie aus

Auch wenn du die Prüfung erfolgreich abgeschlossen hast, lernst du als Buchhalter – wie auch in anderen Berufen – niemals aus. Stattdessen musst du bereit sein, dich immer wieder neu zu erfinden, denn die Bestimmungen, nach denen du arbeitest, ändern sich teilweise im Jahresrhythmus. Hier musst du immer auf dem neuesten Stand sein, sonst kostest du deinen Arbeitgeber unter Umständen viel Geld.


Auch was deine Arbeitsweise betrifft musst du bereit sein, immer wieder neue Wege zu beschreiten. Meist bringt dir das jedoch Erleichterungen, wie das Beispiel Buchhaltungssoftware zeigt. Als diese digitalen Assistenten (hier die Version der Freiburger Entwickler von Lexware) auf den Markt kamen, wurden sie von vielen erfahrenen Buchhaltern für unnötig gehalten. Mittlerweile möchte kaum jemand verzichten.

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